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ÄÎÄÀÒÊÈ




Äîäàòîê ÷. 1.


Historische Remarques

Hamburg, 22 Januar 1704, 4. Woche, S. 26—27:


„...Moskau. Den 27. Novembris 1703 hielten Ihre Czaarische Majestät aus der Campagne einen solennen Einzug zu Fusse in die Stadt Moscau, welcher fast von Morgen biss an den Abend gewähret. Es waren 4. Ehren-Pforten aufgerichtet, davon die Inscriptiones im Druck: die erste nahe am Palast der Stadt von dem Fürsten Boris Alexeowiz Gallicyn, Czaarischen geheimden Rath, und Viceroy über Casan und Astracan: die andere von einem ausländischen Apothecker: die dritte vom Archimandriten der Griechischen Münche: die vierdte vom Herrn Alexander Danielovviz Mainschikof ersten Favoriten, bey dessen Palast, worinnen itzo der Cosackische Feld-Herr Mazeppa logieret. Im Vorbeyziehen dieser letztern hielten Ihr. Maj. ein langes Gespräch mit dem Herrn Mazeppa, welcher Deroselben einen mit Diamanten besetzten Degen, und allerley Getränck an die gantze Suite praesentirte.

Johannes Mazeppa der Zaporowishen Cosacken Obrister Feldherr, ist ein Pohlnischer Edelmann aus der Ukraine bey Bialocerkievv gebürtig, woselbst sein Gut Mazeppe liegt. In seiner Jugend war er Cammerpage bey König Casimiro in Pohlen. Als aber die Rebellion der Cron-Cosacken unter Doroginsko anfienge, zog er seine Güter zu salviren wieder in die Ukraine, allda er dem Pohlnischen Feld-Herrn mit Rath und That an die Hand gegangen. Von besagten Doroginsko ward er als Gesandter nach dem Tartar Han geschicket; bey seiner Rückkunfft aber von den Zaporovvischen Cosacken gefangen genommen, und als ein Gefangener zum Cosackischen Feld-Herrn Iwan Samuelovvitz nach Baturyn gebracht. Bey diesem wüste er sich durch seine gute Conduite so sehr zu insidnuiren, dass er ihn anfänglich zum Hofjuncker, hernach zum Cammer-Herrn, und endlich zu seinem geheimen Secretario über die Depedches der allerwichtigsten Affairen gemachet, ihn auch öffters zu Eintreibung der Gelder und ändern importanten Commissionen im Lande nützlich gebrauchet. Nach der Zeit ist er sein General Lieutenant über die Cosacken worden, dabey er sich so wohl verhalten, daß als auf Anklage des Mazeppae, Iwan Samuelovvitz abgesetzt, und von dem Zaar nach Sibirien, wo er auch gestorben, geschickt worden, (massen diese Cosackische Feldherren oder Hetmanns, wie bekannt, unter Ih. Czaarischen Maj. von Moscau stehen) die Cosackische Armee ihn einmüthig a. 1685 zu ihren Feld-Herrn erwehlet. Gleich drauf hat er an den Tartarischen Gräntzen die Festung Samar bebauet. Das 2. Jahr als er Feld-Herr worden, ist er unter Printzen Galleczyn, damahls des Czaars von Moscow Premier Ministre und Feld-Marschall, vor Precop gewesn, welchen Ort sie belagert, aber vergeblich, weil Galleczyn sich mit Gelde abkauffen lassen. Mazeppa redete damahls von der Sache gantz offenherzig, warff alle Schuld auf Galleczin, welcher auch auf Ordre Ihr. Czaar. Majest. so wohl um dieser als anderer Ursachen willen, nach Sibirien confiniret worden, wo er noch itzo würcklich lebet. Anno 1695, hat Mazeppa Casicker-Münde in der Tartarey belagrt und glücklich eingenommen, und in eben demselben Jahre hat er auch Tavan, Singerey und Aslan-Gerod, welche ziemlich ruiniert worden, einbekommen. Anno 1697 hat er Tavan aufs neue aufgebauet und besetzet und wollten es zwar die Türcken wieder einnehmen, mussten aber mit Verlust von zwantzig tausend Mann ohnverrichteter Sache davon abziehen. Anno 1698 hat Mazeppa auch Casicker Münde wieder aufgebauet und fortificieret, welche Örter aber alle nach geschlossenen Frieden zwischen Moscau und der ottomanischen Pforte demoliret und denen Türcken wieder gegeben worden. Seiner Schwester Sohn Obidowsky Ihr. Czaarischen Maj. Stolnick, (Dapiser Czaarede Maj.) Obrister und Gouverneur von Nygen & C. (Chiliarcha Nisinensis) hat Anno 1700 an des Mazeppa Stelle in Liefland 16000 Cosacken commandieret und für Plesskow hinter Pitschur unter Moscowitischer Feld-Marschall Scherdmitovv sich wohl gehalten und viele Proben seiner Tapferkeit und Kriegerfahrenheit abgeleget. Hernach hat Daniel Apostel Chiliarcha Mirhortensis (Mirhorodsky) an des Feldherrn Stelle das Commando geführet. Kinder hat der Feldherr Mazeppa (dessen Mutter Magdalena Mokiofska heisset) nicht. Denn ob er gleich eine reiche Wittwe aus Cosacken geheyrathet und mit solcher eine eintzige Tochter erzielet, so ist doch diese nicht mehr am Leben, auch die Gemahlin selbst Anno 1702 verstorben. Er hat aber eine Schwester gehabt, die auch schon todt, so dreymal verheyrathet gewesen und hat deren erster Mann geheissen Obidowsky, der andere Vituslafsky, der dritte Woinarowsky oder Venarowsky. Der Sohn aus dieser letzten Ehe N. Venarowsky studieret Philosophiam zu Kioff in dem Gymnasio, so der Feld-Herr Mazeppa fundieret und wird einmahl alles von ihm erben. Dessen Halbschwester Martiana Vistuslaska ist zu Kiof ins Pizansche Kloster gegangen. Des Sohns aus ihrer erste Ehe Obidowsky ist oben gedacht."








Äîäàòîê ÷. 2.


Historische Remarques, vom 22 Januar 1704, 4. Woche, S. 26:


„Johannes Mazeppa der zaporovischen Cosacken Obrister Feldherr, ist ein pohlnischer Edelmann aus der Ukraine bey Bialocerkievv gebürtig, woselbst sein Gut Mazeppe liegt. In seiner Jugend war er Cammerpage bei König Casimiro in Pohlen."



Europäeische Fama, Bd. XXV, 1706, S. 57—60:


„Denn man muß nicht meynen, dass er (seil. Mazepa) unter den Cosacken sey gebohren und aufferzogen worden, indem er ein pohlnischer Edelmann aus der Ukraine gebürtig, und an dem Hofe des Königs Casimirs als Page zuerst erwachsen ist."



Theatrum Europaeum, 1720, Bd. XVIII, zum Jahre 1708, S. 273:


„Dieser Johannes Mazeppa war in der Pohlnischen Ukraine auf dem Adelichen Schloss Mazeppa, nicht weit von Bialarzerkiow gebohren. Er begab sich in seiner Jugend an den Hof des Königs Casimiri vor Page in Dienste."



Neu-Eröffneter Historischer Bilder-Saal, Bd. VII, 1719, z. J. 1708, S. 256—257:


„Dieser Hermann Mazeppa Cosaquischer Feldherr, so allbereit 83. Jahr auf sich hatte, ist seiner Ankunfft nach ein Pohlnischer Edelmann aus der Ukraine gebürtig und anfanglich am Hof des Königs Johann Casimirs als Page gestanden."



Wöchentliche Relationen, vom 7. Januar 1709, Nr. l, S. 4:


„Johannes Mazeppa ist ein Edelmann aus der Ukraine gebürtig. In der Jugend ist er ein Cammer-Page beym Könige Casimir in Pohlen gewesen."



J. W. Bardili, Reisen und Campagnen..., Zum Jahre 1708, S. 417:


„Dieser Mazeppa war von Geburt ein Pohlnischer Edelmann, nicht weit von Bialazerkiew zu Mazeppe, wovon er den Namen hat, wohnhafft. In seiner Jugend war er an dem Pohlnischen Hofe Cammer-Page..."



J. Ch. Iselin, Historisch- und Geographisches Lexikon, 1726, Bd. III, S. 444:


„Mazeppa (Johann) Feldherr der Cosacken, war ein pohlnischer Edelmann, gebürtig aus der Ukraine. Er hielt sich in seiner Jugend an dem Hof des Königs Casimiri in Pohlen, als Page auf."



Historische Remarques:


„Als aber die Rebellion der Cron-Cosacken unter Doroginsko (sic!) anfienge, zog er seine Güter zu salviren wieder in die Ukraine. Von besagten Doroginsko ward er als Gesandter nach dem Tartar Han abgeschicket, bey seiner Rückkunfft aber von den Zaporovischen Cosacken gefangen genommen und als ein Gefangener zum Cosackischen Feldherrn Iwan Samoelovvitz nach Baturin gebracht..."



Europäeische Fama:


"Denn ob es wohl schien, als ob Mazeppa ziemlich kurz dabey kommen dürfte, in dem die Güter in der Ukraine, um derentwillen der Krieg meistentheils angefangen war, harte mitgenommen worden, so wusste er sich doch auff beyden Seiten trefflich wol vorzusehen und absonderlich bey dem Pohlnischen Feldherrn seine Person so wohl zu spielen, da ihm dieser die wichtigsten Affairen anvertraute, und endlich die Gesandtschaft an den Tartar Chan, dessen Freundschafft man dazumahls höchstbenöthiget war, aufftrug. Mazeppa richtete alles wol aus, und ward zwar bey seiner Zurückkunfft von den Cosacken gefangen, aber mit dieser Gefangenschaft schien sein grösstes Glück recht anzugehen."



Theatrum Europaeum:


„Denn ob es wohl schien, als ob Mazeppa ziemlich kurtz dabey kommen dürffte, indem seine Güter in der Ukraine hart mitgenommen worden, so wusste er sich doch auf beyden Seiten trefflich wol vorzusehen und absonderlich bey dem Pohlnischen Feldherrn Doroginsky seine Person so wohl zu spielen, dass ihm dieser die wichtigsten Affairen anvertraute und endlich die Gesandtschafft an den Tartar Chan, dessen Freundschafft man dazumahl höchst benöthiget war, aufftrug. Mazeppa richtete alles wohl aus und ob er zwar bey seyner Zurückkunfft von den Zaporowischen Cosacken gefangen wurde, so schiene doch mit dieser Gefangenschafft sein grösstes Glück recht anzugehen..."



Neu-eröffneter Historischer Bilder-Saal:


„... und erwiese 1660. sich in dem Cosaquen-Krieg so klug und tapffer, dass ihm der Pohlnische Feldherr in den wichtigsten Verrichtungen gebrauchte, und ihm sogar die Gesandtschafft an den Tartar Cham vertraute. In seiner Rückreise ward er von den Cosaquen gefangen..."



Wöchentliche Relationen:


„und hernach mit dem Cron-Feld-Herrn wider die Cosacken zu Feld gegangen auch endlich als ein Gesandter an den Tartar-Chan geschicket und auf der Ruck-Reise von den Cosacken gefangen worden."



J. W. Bardili, Reisen und Campagnen...:


„... nachgehends wurde er in einer Rebellion, die von denen Zaporowischen Cosacken wider Pohlen angesponnen worden, da er dem Pohlnischen Feld-Herrn, um sein Vermögen in Salvum zu bringen, nachgefolft, gefangen, und nach Baturin zu dem Cossackischen Feld-Herrn gebracht."



Historisch-Geographisches Lexikon:


„Denn er wusste damals seine Person so wol zu spielen, dass er es weder mit den Fohlen noch mit den Cosacken verderbte, ja der Pohlnische Feldherr setzte ein solches Vertrauen auf ihn, dass er ihn nicht allein in den wichtigsten Affairen zu Rathe zog, sondern ihm auch gar eine Gesandtschafft zu dem Tartar-Chan auftrug. Nachdem er dieselbe glücklich abgeleget, fiel er den Cosacken in die Hände..."



Historische Remarques:


„... Nach der Zeit ist er ein General Lieutenant über die Cosacken worden, dabey er sich wo wohl verhalten, da als auf Anklage des Mazeppae, Iwan Samuelovvitz abgesetzt und von dem Zaar nach Siberien, wo er auch gestorben, geschickt worden (massen «diese Cosackische Feldherren des Hetmanns, wie bekannt, unter Ih. Czaarischen Maj. von Moscau stehen) die Cosackische Armee ihn Mazeppa einmüthig a. 1685 zu ihren Feldherrn erwählet."



Europäeische Fama:


„... Bey diesem allen erwiess sich Mazeppa nicht allein klug, sondern auch, wenn es zum Schlagen kam, tapffer, und wurde deswegen zuerst General-Lieutenant, hernachmahls aber als Samuelowitz vieler Ursachen wegen seinen Dimission bekam, an dessen Stelle Feldherr. In dieser Qualite bemühete er sich die Grentzen gegen das Tartarische Reich zu befestigen, und baute Samar."



Theatrum Europaeum:


„Bey diesem allen erwiess sich Mazeppa nicht allein klug, sondern auch, wenn es zum Schlagen kam, tapffer und wurde deswegen zu erst General-Lieutenant, hernachmahls als Samuelowitz von dem Czaar, wie einige meynen; auf Anstifften dieses untreuen

Mazeppa abgedanckt, und nach Siberien geschicket wurde, erweiten ihn Anno 1685 die Cosacken mit Czaarischer Bewilligung zu ihrem Hetman oder General. In dieser Qualite bemühete er sich, die Graentzen gegen das Tartarische Reich zu befestigen, und bauete Samar."



Neu-eröffneter Historischer Bilder-Saal:


„... Samuelowiz... zog ihn auch zugleich zu Kriegs-Diensten, in wlechen er endlich General-Lieutenant worden. Nachmals als Samuelowiz seine Feld-Herrn Charge niederlegen musste, wurde ihm dieselbe aufgetragen, in welcher er sich jedesmal vortrefflich aufgeführet, und die Vestung Samar gegen die Tartarn gebauet hat."



Wöchentliche Relationen:


„Als nun Iwan Samuelowitz guten Theils auf Anklage des Mazeppa An. 1685 seiner Charge entsetzet und von Sr. Czaarischen Majestaet nach Sibirien relegiret worden ist, so ist jetzt gedachter Mazeppa zum Ober-Feld-Herrn der Cosacken bestätiget worden."



J. W. Bardili, Reisen und Campagnen...


„... und endlich General-Lieutenant bey denen Cossacken wurde. Nachdem aber ermeldter Feld-Herr (wie einige meynen, auf die gethane Anklage des Mazeppa Selbsten) bey dem Czaaren in Ungnade verfiel, und in Siberien geschickt wurde, erwählten ihne die Cosacken einmüthtig zu ihrem Hettmann, oder Feld-Hernn."



Historisch-Geographisches Lexikon:


„Weil er auch nach diesem in allen actionen eine besondere Tapfferkeit bezeigte, so erhielt er erstlich die Stelle eines General-Lieutenants, und succedirte hernach an. 1685 dem gedachten Samuelowitz, als derselbe seine dimission bekam, in der Würde eines Feldherrn. In dieser qualitaet liess er sich angelegen seyn, die Gräntzen gegen die Tartarn zu befestigen, und legte zu dem ende Samar an."














Äîäàòîê ÷. 3.


Johan W. Bardili, Des Weyland Durchl. Printzens Maximilian Emanuels Hertzogs in Württemberg u. Obristen über ein Schwedisch Dragoner Regiment Reisen und Campagnen durch Teuschland in Polen, Lithauen, roth und weiss Reußland, Volhynien, Severien und Ukraine. Worinnen nebst denen vielen Seltenen Zufällen des Durchl. Printzens Die Staaten, Sitten, Gewohnheiten und Religionen dieser Völcker, wie auch die Fruachtbarkeit und Beschaffenheit dieser Länder kürtzlich beschrieben werden. Nebst der Reis-Beschreibung von Pultawa nach Bender. Stuttgardt 1730, pp. 417—418:

Dieser Mazeppa war von Geburt ein Pohlnischer Edelmann, nicht weit von Bialazerkievv zu Mazeppe, wovon er den Namen hat, wohnhafft. In seiner Jugend wäre er an dem Pohlnischen Hof Cammer-Page, nachgehends wurde er in einer Rebellion, die von denen Zapporowischen Cossacken wider Fohlen angesponnen worden, da er dem Pohlnischen Feld-Herrn, um sein Vermögen in Salvum zu bringen, nachgefolgt, gefangen, und nach Baturin zu dem Cossackischen Feld-Herrn gebracht. Bey diesem wüste er seine Person so wohl zu spielen, daß er unterschiedene Stellen bey Hofe zu verwalten bekäme, nachgehende geheimbder Scretaire in allen Affairen des Feld-Herrn, und endlich General-Lieutenant bey denen Cossacken wurde. Nachdem aber ermeldter Feld-Herr, (wie einige meynen, auf die gethane Anklage des Mazzepa Selbsten) bey dem Czaaren in Ungnade verfiel, und in Siberien geschickt wurde, erwählten ihne die Cossacken einmüthig zu ihrem Hettmann, oder Feld-Herrn. Er war ehemahlen verheurathet, erzeugte auch eine Tochter, die aber vor ihme starb. Seiner Schwester Sohn hieß Wienerovvsky, der ihme als sein künfftiger Erb getreulich auch biß in Bender nachgefolget, aber auch vieles darob erlitten, biß er endlich von dem Czaarn wieder aggracirt wurde. Mazeppa war übrigens der Person nach von keinem Ansehen, hagern Leibs, nicht hoch, und hatte einen Kopf voller Morlocken, oder Pohlnischen Zöpfen: Zeigte aber auch noch in seinem Alter (dann er war damahls schon über 60. Jahr) einen feurigen Geist und guten Verstand. Sein Einzug geschähe in aller Stille: vor sich hatte er einen silbernen Stab, hinter sich den Ross-Schweiff.

Nach der Ankunfft dieses Feld-Herrns stunde der König mit dem Haupt-Quartiere ein paar Tage stille, und berathschlagte sich mit demselbigen über gegenwärtige Affairen. Die Sprache, deren man sich bedient, war Latein, darinnen er gantz fertig war, wie insgemein die Pohlacken zu seyn pflegen, da sonsten die Cossacken darinnen nicht erfahren seynd.












Äîäàòîê ÷. 4.


J. W. Bardili, Des Weyland Durchl. Printzens Maximilian Emanttels..., pp. 420—424:

Ukraine solle so viele heissen, als eine Grentze, und das darum, weil es die Grentze und Scheidung zwischen Fohlen und der Tartarey machet. Es begreifft dieselbe der gemeinen Rechnung nach in sich 70. Meilen in die Länge, und 25. jn die Breite. Der eine Theil darvon liegt diesseits des Niepers, der andere jenseits. Die Einwohner werden insgemein Cossacken genennet. Diese wollen ein freyes Volck, und weder Pohlen noch Moscau unterworffen seyn, streiten daher immer vor ihre Privilegien und Rechten, wie denn eben dieses die Ursache ist, daß Mazeppa Schwedische Partie angenommen, weilen nehmlich wider ihre Freyheiten das Land von Seiten Moscau mit allerhand Oneribus und Quartieren seye beleget worden. Doch, da sie sich selbsten wider ihre mächtige Nachbahr zu schützen nicht vermögen, so begeben sie sich entweder unter Pohlnischen oder Moscowitischen Schutz, wie sie denn damahls uns schon eine geraume Zeit zuvor unter Czaarischer Protection gestanden, und zum Zeichen ihrer. Submission jährlich ihre gewisse Präsenten geliefert haben. Ehedessen thaten sie Pohlen wider die Hinfalle der Tartar und Türcken gar gute Dienste. Sie seynd aber unterschiedlicher Gattung: einige wohnen in denen Städten und Dörffern, und nähren sich vom Feldbau, einige wohnn nur in Zelten an dem Nieper, und nähren sich vom Jagen und Fischfang: einige bewohnen die Insuln auf dem Boristhene und nähren sich von der Caperey, die sie biß in das Schwänze Meer treiben. Unter diesen ist eine Art, die man Zaporovier nennet: Diese haben keine Weiber, sondern seynd einzusammen geloffenes Volck von allerhand Nationen, und zum Theil solche Leute, die um Uebelthat willen haben müssen Land-flüchtig werden. Diese stehen auch unter einem Feld-Herrn, den sie auch Hettmann nennen, und unter sich selbsten erwehlen, aber nicht per vota, sondern entweder mit Zuruffen, oder mit ihren Mutzen, die sie auf den Candidaten oder in die Höhe werffen. Die übrige Cossacken erwehlen ihren Hettmann in denen Kirchen, und zwar gleich nach dem Tod oder Abgang des vorigen. Dieser hat seine Obristen unter sich, deren einer etliche 1000. Mann zu commendiren hat: Da hergegen der Feld-Herr wohl mit 100.000. zu Feld ziehet. Wo dieser hingehet, oder logirt, wird ihm der Ross-schweiff, der an einer langen Stange angehefftet ist, vorgetragen, und vor sein Quartier gestellt. So bald dieser aufgenommen und fortgeführet wird, setzet sich alles zu Pferd, und folget nach; dann wo dieser ist, da muß auch der Hettmann seyn. Die Zaporovische dienen dem Meistbietenden um Sold, wie denn auch der König um ein gewisses sie gedungen hat. Das Land, das man die Ukraine heisset ist vortrefflich fruchtbar, und trägt eine solche Menge Getrayd, daß sie solche nicht verschliessen können, daher ein grosser Theil dessen zu Branntwein gebraucht wird, dessen sie nicht allein grosse Liebhaber seynd, sondern auch eine grosse Quantität zu haben pflegen. Das Gras ist fett, groß und so häuffig, daß sie es nicht einheimsen, sondern auf dem Feld in grosse Schoder legen, und derbey ihre Stutereyen erziehen. Dieser Ueberfluß kommt daher, weil das Land von Natur fett, und nicht sehr bewohnt ist, indem das Volck dieser Landen vor alten Zeiten gar nicht in Häusern gewohnet, sondern mit Rauben und Streiffen, worvon sie auch den Nahmen Cossac, welches einen Streiffer bedeutet, sollen bekommen haben, sich genähret, und erst nach und nach sich Häuser gebauet, und wohnhafft niedergelassen. Bey diesem Futter ziehen sie sehr dauerhaffte Pferdte, die sie biß ins 6te und siebende Jahr Sommers und Wintgers auf dem Felde lassen, und denn erst auffangen, und nach und nach an den Zaum und unter den Sattel gewöhnen. Die Schaafe und Ochsen seynd hier ungemein schön und fett, und wegen der Menge sehr wohlfeyl, wie man dann dazumahl einen schönen fetten Ochsen von etlich Centner vor 5. Thaler, und I. Schaf vor 18. Creutzer unsers Geldes kauffen konnte. Das Fetteste an denen Schaafen oder Hammeln ist der Schwantz, der eine Handbreit ist. Wein wachset nicht darinnen, sondern diesen bekommen sie entweder aus der Tartarey, oder aus Ungarn: Wiewohl dieser gar rar gefunden wird. Ihr gewohnlicher Tranck bestehet in Bier, Meet, und Branntwein. Die Häuser seynd niedrig und von Holtz, deßgleichen auch ihre Mauren. Die Städte seynd durchgehends mit Pallisaden und Gräben versehen. In dieses Land zöge der König seine Armee, welche dessen sehr benöthiget wäre, und sich auch vollkommen darinnen hätte erfrischen können, wo der Feind dieselbige nicht so eng eingeschlossen hätte.

Denn da das Land, wie gemeldt, sehr weitläuffig und nicht bewohnt, mithin die Regimenter in denen Quartieren allzuweit von einander entfernt und vertheilt waren, so konnte ein Ort gar leicht überrumpelt werden, ehe und dann der andere ihme hat succurriren können.









Äîäàòîê ÷. 5.


Wienerisches Diarium, 22—25 Dezember 1708, No. 563:


„Auß Pohlen von dem 15. December. Daß der König auß Schweden sich tnil seiner Armee zwischen Staradub und Zernichow zu verschantzen angefangen und wäre von einer neuen Schlacht nichts zu hören; wohl aber seye dieses gewiß daß der Mazeppa mit seiner völligen Mannschafft zu dem König auß Schweden übergehen wollen; allein es wäre dieses Vorhaben vor der Zeit entdecket worden und darauff die Kossacken Regimenter weiß bey Ihro Czaarischen Majestät zurück kommen; daß also gedachter Mazeppa kaum mit tausend Mann auff welche auch sich nicht zu verlassen zu denen Schweden stossen können; wornach die Kossacken zu einer neuen Wahl geschritten und den Skropacky zu ihrem Feldherrn erwählet. Sonsten verlaute daß die auß Pommern über Preußen kommende Schwedische Regimenter samt dem König Stanislaus gleichfalls nach der Ukraine marschiren sollen; Alldorten der König auß Schweden von denen Moscovittern noch also umringet daß jener fast unmöglich ahne gäntzlichem Untergang der Armee entkommen könne; allermassen die Moscovitter fortfahren die Wälder und alle Zugang auff 10 Meil Weegs um und um zu verhauen; damit sowohl besagte Armee nicht entkommen als auch derselben alle Zufuhr von Lebens-Mitteln abgeschnitten werden möge."












Äîäàòîê ÷.6.


Wienerisches Diarium, 26—28 Dezember 1708, No. 564:


„Auß Pohlen von dem 20.December. Daß des Mazeppa Übergang zum König auß Schweden bestättiget worden; mit denen Umständen daß nachdeme jener mit seiner Mannschafft über den Fluß Deßna gesetzet sich alsogleich in Schlacht Ordnung gestellet und auff die Schwedische Armee anmarschirt; bey Annäherung derselben habe zwar gedachter Mazeppa seine Officiers überzugehen bereden wollen diese aber hätten darein nicht willigen wollen und sich darauff Regimenter weiß zurück nach der Moscowitischen Armee begeben; daß also der Mazeppa kaum mit tausend Mann und 3 Obristen so jener durch Gewalt mitgenommen im Schwedischen Lager ankommen; den dritten darauff habe der Fürst Menzikow die Stadt Baturin weilen sich alldorten 6000 Mann von des Mazeppa Anhang befunden stürmender Hand erobert und alle samentlich darin niedergemacht; sonsten wäre Ihro Czaarische Majestät wieder mit 20000 Mann frischer Völcker auß Moscau verstärcket worden des willens ferners ihre Feinde aufzusuchen. Betreffend übrigens den Mazeppa wäre solcher ein Mann von 70 Jahren klein zwar von Person aber groß von Gelehrtheit; dabey dermassen schwach; daß er weder reuten fahren noch gehen könne sondern meistens getragen werden müßte; und hätten Ihro Czaarische Majestät wegen seiner vor einem Jahr 2 vornehme Cossacken hinrichten lassen so ihn angegeben heimlich mit der Gegen-Parthey zu halten; des Willens zu dieser gar überzugehen; jener aber habe sich dermassen zu rechtfertigen gewust daß diese als falsche Angeber sterben müssen."










Äîäàòîê ÷. 7.


Çâ³ò Ïëåºðà ç 16 ëèñòîïàäà 1708 p.:


Haus- Hof- und Staatsarchiv, Wien, Staatskanzlei, Russica I, Karton 20


Allerdurchläuchtigster, Großmächtigster und Vnyberwundlichster Römischer Kayser, auch zu Hungarn und Boheimb König etc.

Allergnädigster Kayer, König, und Herr Herr.

Die schon öffters zu meiner entschuldigung wegen nicht etwa öffters einlauffenden allerunterthänigsten relationen furgebrachte Vrsachen bestehend in gäntzlicher aller orten naher Moscau gesperten posten mues ich wieder meinen willen abermahl allerunterthänigst anführen, damit nicht widrigenfahls mir eine nachlässigkeit möchte zuegemuthet werden. Zu dem ende ich von meiner letzten den 8ten Septembris abgeschikten allerunterthänigsten relation allerunterthänigst=treuegehorsambst continuire: Dan nach dem der Feind seinen Marche nach der Vkraine beschleinigte, bekäme der Czar nachricht; wasmasßen ein feindliches corps aus Lithauen unter dem Generalleuthenant Grafen von Löwenhaubt bestehend in 16.000 mann dem König nacheylete, und demselben nebst diesen renfort einen zimblichen Vorrath an proviant, Mundirung, und Contributiohsgeldern zuebringen wolte. Darauf der Czar seine zwey Leibregimenter, und der Fürst Menschicoff das Ingermanlandische sambt noch anderen regimentern mit pferden eylends versehen, und in aller still aufbrechen Hesse, den Generalleuthnant Baur zu verstärcken, da es auch bald zu einer scharffen action komen ist, worinen die Czärischen Trouppen einen herrlichen sieg erhielten. Alß auß beyligender copia sub Lit. A. allergnädigst zuersehen ist. Nicht lang nach dieser victori kam ein andere triumphierender Courier aus Ingermanland, alwo die Schweden unweit Narva ein Corpo von 12.000 man unter den Generalleuthnant Lübeker zusambgebracht, und der Vöstung St. Petersburg droheten, in der Wahrheit aber naher Lüffland zukomen, und mit den General Löwenhaubt die Conjunction interdirten, welches ihnen aber durch guete gegenanstalt bey Peeskow verhindert wurde, derowegen sie bey Koporie sich verschanzeten, und was die Zeit etwa zu ihren Vortheil mitbringen möchte, abwarteten. Alß sie aber bald erfahreten, daß der General Löwenhaubt totaliter geschlagen, und sein gantzes corpo ruiniret seye, machten sie sich fertig wiederumb auf die Schiffe zubegeben, und nach ihren vorigen Postirung wieder zukehren. Von diesen ihren Vorhaben bekäme der Admiral Apraxin baldige nachricht, derowegen er so bald in die 8000 man meistens dragoner zu sich namme, und den feind in würcklicher embarquirung antraffe, vor sich ein starkes trechement habende, umb seine abmarchirende Völker dardurch zubedeken; der Admiral aber Hesse daß trenchement aufforderen, nach abschlägiger antwort aber zwischen den Trenchement und den wasser angreifen, und bestürmen, alwo sie es nach kurtzen gefecht alsobald eroberten, und waß sie darinen funden en Repressalien, wegen einer vorigen action, alles niedermacheten, die flüchtigen nach denen schiffen an noch im wasser biß unter der armen verfolgeten und massacrirten. Es hat aber solcher von allen orten her einlauffende guete nachrichten denen russen kaum so viell vergönnet, daß sie solche victorien feyrlich begehen kunten, da zeigete sich die vorhero unergründliche ursach, waß der schwedische so müehsambe, und eylfertige Marche nach der Vkraine zubedeuten habe. Dan es käme die unverhoffte nachricht, daß der steinalte, eißgraue, und dem Czaren sonst so getreue, derowegen von ihn so beliebte kosakische Feldherr Masseppa mit 300 man seiner besten Edlleut, und etlichen Regimentern Kosaken zu dem feind ybergangen wäre, wodurch dem feind von selbiger selten zimbliche lust gemacht, und der fast schon vor hunger zugrund gehenden schwedischen armee vill zu gueten komen ist. Von welcher begebenheit ich hiemit Ewer Kayserlichen und Königlichen Mayestät eine copiam von den brief, so der Obrist Kammer herr Graf Golowkin an die frembden Ministren anhero geschrieben, unterthänigst treigehorsambst sub Lit.B beylege. Es ist nun an dem, daß anietzo wichtige begebenheiten fürfahlen werden, wovon ich Ewre Kayserliche und Königliche Mayestät allerunterthänigsten Bericht treugehorsambst erstatten solte; allein werden allen Ansehen nach die posten, welche zwar schon bey einem Jahr her kaum in zwey oder drey monathen richtig ab und zuegehen, schwärlich mehr durchkomen könen, weilen der feind anietzo den weg naher Kiew bald speren dörffte, und die russen gantz gegen Moscau zurukziehen, wodurch sie ohne einer haubtaction gantz in die Enge getrieben werden, der feind aber das schöne und fette Kosakenland zu seiner disposition haben dörffte. Dabey solte ich Euer Kayserlichen und Königlichen Mayestät allerunterthänigst, treugehorsambst fürtragen, und für dero gnadenthron allerdiemütigst zu füessen fahlende Bitte, Ewer Kayserliche und Königliche Mayestät wollen allergnädigst geruhen meine yber 16 Jahr alhier in Moscau bey unterschiedlichen gefährlichkeiten geleiste allerunterthänigste dienst mit hochen Kayserlichen und Königlichen gnaden anzusehen, und mich dero allerunterthänigst treuegehorsambsten unterthan mit den schon längst allergnädigst zuegedachten avancement zur Residentenstelle, oder doch wenigsten mit einer merklichen Verbesserung der mir schon vor 14 Jahren Assigniten pension allergnädigst zubegnadigen, weilen ich von der bißherigen pension die Jezigen zu einen unglaublich erhöchten preiß aller notturfft gestiegenen Vnkosten, sonderlich die Postspesen, darinen ein loth Brief schon auf 3 reichsthaler sich belauffet, fahlen mir unmöglich zu bestreiten. Also daß ich kaum ein halbes Jahr anietzo damit zuereichen kan, ohne waß Ewer Kayserliche und Königliche Mayestät bey ietzigen anhiesigen Conjuncturen mit unterlauffendes hoches interesse noch mehrers erfordert, da ich in ermanglung der höchstbenötigten Unkosten zur Correspondenz und gueten kundschafft; wie auch zu Ewer Kayserlichen und Königlichen Mayestät höchsten respect unumbgänglicher aufführung vor denen frembden Ministren, und alhiesigen Hoff nicht in geringsten zuelangen kan, also mich ie länger ie mehrer aus aller Authoritet seze, zu geschweigen der etwa künftig sich zuereignenden feindesgefahren, in welchen ich ohne alle mittel und erförderlichen Unkosten wie auch ohne Authoritet, und accreditirung mich zu susteniren keines weges vermage, mit denen frembden alhier anwesenden Ministren nicht gebührender massen umbgehen oder einiges ansehen sowoll bey sie alß bey alhiesigen Hoff mir erwerben kan. Derowegen ich die schon in vormahligen unterschiedlichen allerunterthänigsten relationen beygefügtes allerunterthänigst diemütigstes bitten fueßfallend allerunterthänigst treugehorsambst wiederholle, zu Allergnädigster gewehrung und allen Kayserlichen und Königlichen gnaden und hulden in allerunterthänigster Devotion allerunterthänigst treugehorsambst mich empfellende ersterbe.

Ewer Kayserlichen und Königlichen Mayestät

Moscau den 16 Novembris 1708.


allerunterthänigster treugehorsamster

unterthan. Otto Pleyer.




Beilage Lit.A.


Relation von der unter den hohen Commando Seiner Czar. Mayestät wieder den Schwedischen General-Lieutenant Löwenhaubt bey Lesna 2 Meilen von Propoisko den 28 Septembris befochtenen herlichen Victorie.

Diesen Augenblick arriviret ein Adjutant von Seiner Czarischen Mayestät mit der höchst frolichen Zeitung, wie daß Seine Höchstgedachte Mayestät in hoher Person bey den Städtlein Lesna unweit Propisko ein sehr herliche victori auff diese weise, alß es Seine Czarische Mayestät selbst eigenhändig an Ihro Excellenz den Herren Feldmarschallen und andere dero Ministern geschrieben befochten hat. Gestern alß den 28.Septembris st.v. haben wir endlich den feind eingeholet, welcher sich auff einen sehr vortheilhafftigen platz bey den Stadtlein Lesna, ungefehr 2 Meilen von Propoisko 16000 Mann stark postiret hatten. Alß der feind unsere Trouppen in daß Gesicht bekäme, ging er sogleich auff dieselbe loß, und attaquirte sie mit seiner gantzen Infanterie in der flanken, worauff wir unsere 3 Regimenter Infanterie so mit Pferden versehen waren, Hessen absitzen, und sich gegen die feinde in battallie stellen, welche dann auch mit einer solchen gewalt auff die feinde anfielen, und feuer gaben, daß ungeachtet des grossen feur, so auß Canonen und kleines Gewehr, auff die unserige geschahen, die feinde weit an ihre zurückstehende Cavallerie repousirt wurden. Wir avancirten darauff, und gerateten ungefehr um l Uhr Nachmittag mit den feinde in eine harte action, welche mit einem unablässigen continuirenden feuer biß in die finstere Nacht daurete. Die feinde wurden unterschiedliche mahl von denen unserigen repousiret, sie recolligirten sich aber allezeit wiederumb und avancirten auff die unserigen an, daß man den gantzen tag nicht wissen kunte, auff welcher Seite die victorie bleiben werde. Doch durch die Hülffe Gottes von welchem alle Triumphe herrühren, wurde die feindliche Macht endlich zu Abend gebrochen, und totaliter geschlagen, so daß 8000 auff dem platz geblieben, außbenommen deren, so in die embusquaden und wäldern von ihren Blessiren gestorben, und von denen Calmuken niedergemacht worden, alle ihre auß etlich 1000 Wagen bestehende bagage, und ihre in 16 Canonen bestandene artillerie nebens 42 estandarten und Fähnlein wurden erobert, und das Feld behalten. Der rest der feindlichen Trouppen wurden durch die büsche und wälder zerstreuet auff welche wir ein corpo detachiret, dieselbe zuverfolgen: was auff unserer Seite todt und blessiret worden, hat man noch wegen Kürtze der Zeit nicht erfahren können. Wir haben von denen feinden bey dieser Action nicht mehr als einen Obristen und einen General Adjutant von dem General Löwenhaubt, und einige andere officiers gefangen bekommen, weilen die Gemeine kein Quartier geben wollen und machten gleich wie die Schweden in einer vorherigen action gethan haben. Der gefangene Obrist nennete sich Rosa, und war eben derselbe, welcher vor ungefehr 3 Jahren mit einem Major ihre zugeeignete Wacht mit Branntwein darinnen Opium wäre, zu todt besoffen, und also echappiret ist, und da ihm anjetzo der Czaar fragete, warumb er echappiret seye, antwortete er, weilen er hatte seine natürliche Fryheit gesuchet, er hatte keine parole nicht zu echappiren jemals von sich gegeben, sonst würde er es auch nicht gethan haben: da ihm aber der Czaar fragete; warumb er ihm seine Leuten hat vergeben? sagte er: er hätte ihnen nur etwas zum schlaffen gegeben, aber nicht zum Todte vermeinet: darauff der Czaar ihm sagte, er verzeihe ihm solches alles, er solte sichs nichts förchten, er wolle ihm honette tractiren lassen.

P.S.=(Postscriptum) Diese victori wird von stund zu stund grösser, weilen diesselbe, so die flichtige feinde noch verfolgen bey hunderten auß denen Wäldern einbringen. Worunter noch viele Officirer Fähnlein und estandarten ausser der obbenannten Zahl sich befinden, daß also dieses feindliche Corpo, so unter den General Löwenhaubt gewesen totaliter geschlagen. Die particularien sollen mit nechsten folgen. Diese action ist umb so viel glorieuser, weilen von denen unserigen, mit gar 10.000 Mann für voll dabey gewesen seynd. So viel ist auß Ihro Czarischen Mayestät eigenhändigen Schreiben extrahiret. Es ist sehr remarquable, daß wir die Zeitung von dieser victorie noch vor ankunfft des Czaarisöchen Mayestät eigenhändigen Schreiben extrahiret, von dem General Löwenhaubt selbst bekommen habe. In deine ein von dem Generalen an den König mit dieser Zeitung abgefertigter Major nebst einem Lieutenant und einen pohlnischen Edelmann, denen unseligen bey Starodub in die Hände kommen gefangen, und vorgestern anhero geschicket worden, welche unß diese Battallie mit vielen avantageusesen umständen berichtet hat: Nemlich daß die feindliche unter den General Löwenhaubt gestandene armee auß 16.000 Mann, und hiebey specificirten Regimentern bestanden seye, daß derselbe für 3 Monath proviant auff die gantze Schwedische armee nebst einigen tausenden, in Curland und Litthauen eingeforderte Contributions-Gelder, so mit der gantzen Bagage auff 8000 Wagens gewesen, habe bey sich gehabt, welches alles nebst der gantzen artiellerie in 16 Canonen bestehende vielen estandarten und Fahnen, Pauken und Gefangenen von denen unserigen seye erobert worden, wovon wir auch von denen gebliebenen, er nicht recht wissen konte, und so bald durch die eingefallene Nacht diese scharffe action geendiget wäre, ist der rest von der feindlichen armee, so er . ungefehr 3—4000 Mann zum Höchsten zu seyn uhrtheilen könte; unter faveur der Finsterkeit über Halß und über Kopff in der grösten Confusion über ein klein hinter ihnen laufendes Flüßlein sich zu salviren gezwungen worden. Weilen kein einiger General officierer oder Gemeiner mehr hat wollen gehorsamen, und lauffete so woll die Cavallerie alß Infanterie durch und über ein ander, und alß sie noch zu Nachts über 2 Meilen an den fluß Sosza nacher Propoisko kommen waren, und diesen Fluß ohne Brücken und passage gefunden haben, wäre er von dem General Löwenhaubt und General Major Stackelberg welcher Letztere von einer cartetsche sehr blessiert ist, ohne einige Brieff an den König abgeschiket worden, umb diesen Zufall mündlich zu berichten, daß sie totaliter geschlagen, und daß sie sich alle für verlohren halten, weilen sie keine retirade mehr wüsten; Obgemelter expresser berichtet, daß Seine Czaar Mayestät durch dero hohe Gegenwart wol, daß meist zu dieser victorie beygetragen, da er von einem Regiment zu dem anderen geritten, und die trouppen, so müeht geworden, an sich selbst ihnen ein Beyspiel gebender, von neuen encouragiret und allenthalben gegenwärtig gewesen, um nothwendige Anstalt zu machen ordre gegeben, Gleiches fals hat auch Seine Durchlaucht der Printz Menzikoff alß General en cheff wie auch alle andere General und officir jedweder sein particularie bravoure, und Conduite erwiesen, wir sind heut mit 3 Divisionen Infanterie und 10 Regimenter Cavallierie in der Ukraine angelanget, und dem feind darmit so weit vorgekommen, daß derselbe wenig Vortheil auss seiner beschwerlichen geschwinden Marche den er mit ruin seiner gantzen armee durch Tag und Nacht gethan hat, so zu geniessen haben und sollen wir ihm alhier gleich wie bey Smolensko allen Gegenstand thun, und das weitere einbrechen in die Ukraine wol verbietten biß wir von den victorisirenden corpo mehrere Cavallerie werden an uns gezogen haben, sodann wir noch wol etwaß Haubtsächlich.es gegen den Krieg von Schweden selbst unternehmen dörfften.




Specification der Schwedischen Regimenter so mit uns getroffen haben:


Regiment Cavallerie:

Oberste Rosen so gefangen

Berchhausen

Enschild

Dragoner Regiment:

General Major Schlippenbach

Oberste Wennerstal

Schreiterfeld

Dragoner Exquadron:

Obrister Brand

Schofken

Zogenz


Regiment Infanterie:

General Major Stachelberg

Obriste Nieroth

Wrangel

Graff de la Gaerde

Banier

Fitinghoff

Mohl(?)

Battallions

Obriste Nadenfelt Luecon

Sachen.



Beilage Lit B.

Copia eines Brieffes auß den Haubt Quartier

Gluchow vom 12 November.

Nachdem man von den Cosakischen Feldherrn Masseppa wegen eines abgeschickten von seinen Favoriten an den König in Schweden endlichen Argwohn eines in werk seyenden Verraths gefasset, hat derselbe seinen treulosen Abfahl folgender gestalten bewerkstelliget: Er gabe Ordre an etliche Regimenter zusamb in die 5000 Mann außmachend, sich eylfertig marchfertig zu machen, umb etwaß gegen den Feind zu tentiren, mittlerweile solte seine Residenz-Stadt Bathurin mit 1000 Mann biß auff weitere ordre oder seiner Zurückkunft besetzet bleiben, er aber ging mit seinen Corps über den Fluß Dezna alwo ihnen so gleich ein starkes schwedische corps nachfolgete, und sie umringeten, da der Feldherr dan sich zu seinen Leuten umbwendete, und ihnen seine intention klärlich zu verstehen gäbe, wie er nemlich sich entschlossen hätte, sich zu den Schwedischen parthey zu schlagen, derowegen sie sich nur nicht ihnen widersetzen, sondern ihm folgen solten, sonst würde man mit ihnen anjetzo schlecht verfahren. Sonderbahrlich mußten mit ihm gehen 3 seiner besten Obristen. So bald alß er sich auff solche weiß mit den Schwedischen corps conjungiret, wolten die übrigen unterschiedlicher Orten stehende Schwedischen Trouppen auch auß ihren postirungen, unter einem erschecklichen Feur über den Fluß herüber setzen, worzu sie schon sehr viele Flösse und Bramen vorferleget hatten, aber die russische gegenüber postirten Battallions repousirten sie alsobald und zerschossen ihnen ihre Flösse daß der Schweden so viel ihrer auff mitten Fluß und schon auff diese selten herüber kommen waren über 1000 Mann todt blieben, und versoffen, dabey wir auch bey die 300 Mann einbüseten. So bald daß Ihro Czarische Mayestät von dieser treulosen, und der gantzen Cosakischen Nation den endlichen Untergang androhenden Verratherey ihres gewesenen Feldherrn nachricht erhalten, wurden sogleich universalia an alle Cosakischen Officiers und Gemeinen aussgeschiket, und deren vornehmste nach dem Lager citiret, welche auch in kürtzer Zeit alle erschienen, da ihnen dan der Verrath ihres vorigen Feldherrn Kund gethan wurde, und ihre meinung darüber zu sagen begehret wurde, worauff sie einhellig bey Ihro Czarischen Mayestät getreu zu bleiben, guet und blut auffzusetzen angelobeten, und einen anderen Feldherrn begehreten, da dan nach kurtzer votiren in der Haubtkirchen der einhellige Schluß von allen Cosakischen Deputirten gemacht wurde, daß sie den Obristen von Starodub Scuropatsky zu ihrem Feldherrn verlängeren, welchen Ihro Czarische Mayestät mit allen Cosaken grossen Applausa confirmirte und bestätigte. Indessen lauffete von dem Fürsten Menchikow die Nachricht ein, daß derselbe ein starkes corps alsobald zusambgezogen, nacher Bathurin marchiret, selbigen ort alsobald bestürmet und nach einem vierstündigen Gefecht erstiegen, erobert, und alles darinnen massecriret, den Obristen Königseck, so ein Bruder von demjenigen, welcher in Moscau von dem König Augusto extraordinair Envoye wäre, anjetzo aber auff der seite des Masseppa in Bathurin die artillerie wider die russischen Trouppen commandirete, auff den platz selbigen Augenblick auffgehenget, den orth in Brand steken, und nachgehends der erde gleichmachen lassen, in der Stadt wurden 80 Canonen geschutz erbeutet. Nach solcher Nachricht käme bald der Fürst Manschikow mit seinen Trouppen selbst, da alßbald die ritter des Ordens St.Andreae beruffen, das contrefait des gewesten Feldherrn herbey gebracht, des ordens ineffigie verlustiget, aller ehren und Güter verlustig erkläret, für einen Meineydigen und Verräther Seiner Czarischen Mayestät des Vaterlandes und gantzen Cosakischen Nation außgeruffen, mithin mit Füssen von denen rittern getretten, und zur Thür hinauß geworffen, von den Büttel wiederum aufgenommen, an einen strick angebunden und auff dem freyen platz gechleppet, alwo sein Verbrechen wiederum öffentlich abgelesen, sein Säbel zerbrochen und in effegie auff den Galgen auffgehenket. Bey allen diesen unverhofften Zufahl ist aber sonderlich Gott zu danken, daß von keinem einzigen Anhang des Masseppa etwaß zu verspüren ist, sondern es kommen vielmehr täglich diejenige Cosaken hauffenweiß so mit ihm zu den Feind überzugehen persuadireten oder vielmehr überzugehen gezwungen worden, darunter sonderlich die obbemeldten 3 Obristen sich befinden, welche alle sambtlich beklagen, daß sie von dem Verräther mit List und Gewalt darzu seynd gebracht worden, welchen allen Ihro Czaarische Mayestät dero angebohrene Clementz gütiglich nicht allein verleihet und verzeihet, sondern bey ihren Ehren, Aambtern und Bedienungen, gutem und allen privilegen jederzeit zu Schützern versicheret. Es sind auch avocatoria alsobald außgefertiget worden, daß welche annoch bey dem Feind, und innerhalb 4 Wochen von beygesetzten Termin werden wiederumb die Czarische Gnad suchen und herüber kommen, daß sie gleichermassen sollen derselben in allen wegen erlangen, und zu geniessen haben, nach Verfliessung dieses Termins aber hernach an leib und leben, haab und gutem alß Verräther und Meineydiger ohne alle Gnad sollen angesehen werden. Weilen die russen nun sehen, daß der feind die passage über den Fluß Dezna je länge je stärker wird tentiren, die russen aber ihre Völker durch unterschiedliche corps vertheilter haben, alß hat Ihre Czaarische Mayestät befohlen, daß man die pstirungen an den Fluß solte verlassen, und denen feind freyen Überzug vergönnen, sich aber nacher Sevsky und Gluchow, alwo anjetzo das Haubtquartier ist, reteriren, die gantze Macht auß allen Orten zusambziehen und den vermuthlich bald andringenden Feind in einer Haubt Battallie begegnen. Davon dan mit nechsten wird etwas wichtiges (Gott gebe Gutes) zu verneinen seyn.









Äîäàòîê ÷. 8

Ëèñò ãåòüìàíà Ìàçåïè äî Ö³ñàðÿ Éîñèôà ².


Reichsakt

Abschrift.


Allerdurchlauchtigster Grossmächtigster und Unüberwündhchster

Römischer Kayser, auch zu Hungarn und Böheimb König etc.

Allergnädigster Herr, Herr


Eur: Kayserl. Mays. ruhet in Allergnädigsten Andenken, ist auch sonsten der gantzen Christenheit bekandt, wasmassen nach dem durch sonderbare Göttliche Providenz, zum Oberhaubt General und Heerführer derer über 40.000 streitbarer Mannschaft sich erstreckenden zaporovischen Cosaquen, und darzu gehörigen provincien erwehlet und gebührend confirmiret worden; Ich meine eintzige und höchste Sorge und Angelegenheit seyn lassen, wie nicht allein die Ungläubigen Tartern und andere der Christenheit Feinde, von denen Christlichen Gräntzen zurück und kräfftiglich abgehalten, sondern auch die in der Christenheit selbst sich wieder Seiner Zaarischen Mayestät meinem Allergnädigsten Herrn, und Dero alliirte Freunde und benachbahrte Hohe Potentaten sich herfürthuende Feinde bestritten, und gedämpffet werden möchten, darbey ich meine eigene Persohn, und der unter mir stehenden Cosaquen, alle Zeit Exponiret, und mit hindansetzung Guths und Bludts denen Feinden entgegen gesetzet, dergestalt, dass ich hoffe, die gantze Christenheit werde von meiner unermüdeten Treu und beständiger auffrichtigkeit, so ich sowohl gegen Seiner Zaarischen Mayestät meinem allergnädigsten Herrn, alss auch in Sonderheit gegen Eure Kayserliche Mayestät, als das höchste Haubt der Christenheit, bey allen Gelegenheiten an tag geleget, ein unparthayisch Favor alles Zeugnüss ablegen, und Euer Kayserliche Mayestät dadurch dero Hohe Kayserliche Gnade mir zuzulegen bewogen werden, welches ich umb so viel mehr wünsche, alss Eure Kayserliche Mayestät dero Christ Väterliche fürsorge und Gnaden bezeugungen nicht allein im Heyligen Römischen Reiche sondern auch in den entlegensten Örthern der Christenheit extendiren, und ausfliessen lassen, davon der Musscowittische Printz Menschenkopf, alss ein von Eurer Kayserlichen Mayestät begnadigter und declarirter Fürst des Heyligen Römischen Reiches, ein frisches und klares Zeugnüss gebet.

Solch löbliche und andere dergleichen in Russlandt vorhandene Exempel muthigen billig alle redliche und in der Christenheit wohl meinende Gemüther an, vor Euer Kayserlichen Mayestät und dero höchstes Ertzherzogliches Hauss Guth und Bludt auff zu setzen, umb gleichmässiger hohen Kayserlichen Gnaden theilhafftig zu werden.

Wie wohl sich nun wegen meiner Nation und Geburth das Glück nicht habe, unter Euer Kayserlichen Mayestät Hohen Direction und Befehlich zustehen, so flattire ich mich doch, in der allerunterthänigsten Treue und beständiger Auffrichtiger Devotion gegen Eure Kayserliche Mayestät niemanden in der Welt nachzugeben, allermassen ich solches in allen Occassionen bisshero erwiesen zu haben, in meinem Gewissen versichert bin;

Solchem nach, und da Eure Kayserliche Mayestäts Gnaden ausfluss Universal und durch die gantze Welt zu gehen pfleget, nehme ich die Freyheit, Eure Kayserliche Mayestät allerunterthänigst hirmit zu bitten, selbige wollen allergnädigst geruhen mich mit der Hohen Würde eines Fürsten des Heyligen Römischen Reichs zu begnadigen und deshalb ein Kayserliches Diploma ausfertigen zu lassen, und weil ich vor mich selbst keine Leibes Erben habe, meinen Vettern den würklich in Fohlen unter mich commandierenden Generalen von Woinarowsky Mazepa, solcher fürstlichen Würde zugleich mittheilhafftig werde, und auff seine descendenz fortpflanzen möge;

Ich lebe der tröstlichen Zuversicht und Hoffnung, Eure Kayserliche Mayestät werden in allegnädigster Behertzigung obangezogener Motiven, und dass ich nebst meinen Cosaquen als eine Vormauer der gantzen Christenheit, uns willig bey allen Vorfallenheiten gebrauchen lassen und künfftig noch ferner also thun werden, dieses mein allerunterthänigstes Suchen in Gnaden annehmen und dero Hohe Kayserliche Gnade mir hierin wiederfahren lassen, allermassen ich darumb hiermit allerunterthänigst bitte, und in beständiger Treue Devotion und allerunterthänigsten Respect verharre. Euer Kayserlichen Mayestät allerunterthänigster

:

Johannes Mazepa

Ihro Zaarischen Mayestät geheimber Rath

und General, Ritter des Musskowittischen Ordens S. Andreae,

der Zaporowischen Cosacken, Fürst und Feldherr.

Mazepa— Fürstenwürde, resolo 1. Sept. 1707 nulla expeditio


expeditur exspeciali S. C. Mtis. mandato

ad supplicantis pronum solum

datum: 1. Septembris 1707.

Schönborn.

Fürstenstand blos für seine Person.

Wien 1. September 1707.

Fürst Mazepa Johannes

russisch geheimer Rath General,

Fürst und Feldherr der Kosacken.


An die Römische Mayestät auch zu

Hungarn und Böheimb Königliche

Mayes tät allerunterthänigste bitte mein

Johannes Mazepa

umb allergnädigste Conferirung der Reichsfürstlichen Dignitaet.












Äîäàòîê ÷. 9.


Modern History, or, A Monethly Account of all Considerable Occurences, Civil, Ecdesiastical and Military; With all Natural and Pbilosophical Production and Transactions. Printed by J.B. and are to be Sold by Randall Taylor near Stationers-Hall in Ludgatestreet, London, MDCLXXXVII, December, Num. 3, p. 19:

„Certain it is that the Muscovites are returned home without doing more than threaten. General Galitzen, who Commanded all that numerous Army having charged the fault of all the Miscarriages of the Campagne upon Samuelowitz General of the Loyal Cossacks, and having accused him with keeping Correspondence with the Tartars he took him and his Son into Custody, Confiscated their Estates, and had them convey’d to Moscow, conferring the Command of the Cossacks upon Marepa a Soldier of Fortune, and with whose Experience he is thoroughly acquanted. Some say the Russian Court has approved of what Prince Galitzen has done, Others that this Precaution did prevent his being Empeach’d and Accus’d of all the Miscarriages of the Campagne, and that he is in Disgrace. Understandmg or at least Spiteful People beleive all this to be Grimace, and imagine that if th,s Numerous Army of the Muscovites did nothing all this Summer, they had Orders to do nothmg; and that notwrthstandmg the League wh,ch has made so much noise in Europe, andto intimate whch, express Embassies have been sent to all Christian Potentates, the Muscovites had not any Design to break with the Tartars."*

[* "This and the following appendices from the English Press were published previously in my book Prince Mazepa: Hetman of Ukraine in Contemporary Engtish Publications, 1687—1709, (Chicago, 1687), pp. 105—119.]









Äîäàòîê ÷. 10.


The Daily Courant, London, Wednesday, December 29, 1708 (o. s.), No. 2239 (Front page).

„London, December 29.

Yesterday arriv’d the Mail from Holland of Friday last. From the Harl. and Amst. Cour:, etc., dated Jan. 5 (n. s.) From the Czar of Muscovy’s Camp near the River

Desna, Nov. 16.

GENERAL Mazeppa, aged 70 Years, Commander in chief of the Cossacks, had been engag’d by the Swedish Generals to come over with his Troops to their Army; the Swedes proposing by gaining the principal Forces of the Cossacks, to subsist themselves the more easily. Accordingly Mezappa pass’d the Desna with his Troops, under Pretence of making some Attempt against the Swedish Army; and being pass’d over, he drew up his Men in Order, and communicated to them his Intention to joyn the Swedes. But far the greater Part of his Body Troops, who had long been dissatisfied with him, declaring loudly their Abhorrence of such an Action, he found there was no other Way to avoid the Punishment he had deserv’d, and to save his Life, than to make off to the Swedish Army with about 1000 Cossacks who adher’d to him: No Officers accompany’d him; but he carried with him by Force 3 Collonels, Mirogrodsxky, Brilusky, and Lubinsky. The remaining Troops of the Cossacks repass’d the Desna, and joyn’d our Army. Hereupon his Czarish Majesty sent out circular Letters for Electing a new General of the Cossacks: Pursuant to which the Archbishops of Kyof, Czernikof, and Berenslaf, with the other Heads of that Nation, assembled at Glouchou; and there having first renew’d their Oaths of Allegianse to the Czar, unanimously chose M. Skoropacky, for their General. Futher, by Order of his Czarish Majesty, Prince Menzikof march’d with a Body of Troops to Baturni, the ordinary town of Residence of Mezappa; enter’d by Assalt; put to the Sword 5 or 6000 rebellious Cossacks, and caus’d some of the chief to be broken on the Wheel. In that Place were found Effects of considerable Value belonging to Mazeppa, and a numerous Artillery with great Stores of Ammunition and Provisions, General Skoropacky has enjoyn’d our Army with Cossacks. Upon his Disappointment, the King of Sweden has caus’d his Army to intrench themselves between Starodub and Czernikof; but as soon as a hard Frost comes, his Czarish Majesty proposes to pass the Desna and attack the Swedes,"









Äîäàòîê ÷. 11.


The London Gazette, No. 4502, From Thursday December 30, to Monday January 3, 1708 (o. s.) Published by Authority.


Vienna, December 26. N. S.

...We have Advices from the Russian Camp in Ukrainia, that Count Mazeppa General of the Cossacks, was gone over to the King of Sweden; but that he had carried along with him only three Colonels, and a small number of his Body, the rest having declared they would continue faithful to the Czar. Some few Days after that General’s Defection, the Prince of Menzikow marched with a Body of Troops and a Train of Artillery to Baturin, the Place of General Mazeppa’s Residence, whither the General had sent 6.000 of his Men for the Security of his Estates; but the Prince made himself Master of the Town, and put all he found in it to the Sword. The Muscovites have prevailed on the Cossacks to procced to the Election of a new General; and the Choice ist said to have fallen on a Nobleman called Skoropacki. The Czar had been endeavouring for some time past to procure to General Mazeppa the Dignity of Prince of the Empire, as a Recompence for his past Services. Those Leiters from the Russian Army say, that the King of Sweden was encamped between Starodub and Czernikow on the River Desna; but we have been long without direct Advices from the Swedish Army."










Äîäàòîê ÷. 12.


Ëèñò ãåíåðàëà Ï. ¥îðäîíà äî ãåòüìàíà Ìàçåïè ç 21 ñ³÷íÿ 1692 ð.


Tagebuch des Generals Patrick Gordon, (St. Petersburg, 1853) Bd. III., p. 310:


„Moskau den 21 Jan. 1692.

Illustrissime atque Excellentissime Domine;*

Da sich mir eine Gelegenheit darbietet, kann ich es nicht unterlassen, Ew. Excellenz meinen unterhaenigen Respect zu bringen. Ich wuensche Ihnen einen gluecklichen Feldzug und eine eben so glueckliche Zurueckkunft. Wir sind hier muessig, waehrend dass Ew. Excellenz mit den Ihrigen auf dem Wege der Tapferkeit Ruhm und Ehre suchen. Ich werde mich ueber die Nachricht von der gluecklichen Zurueckkunft Ew. Excellenz gar sehr freuen. Der Herr Oberst Loewnfeldt ist mein Schwager geworden, da er sich mit der Schwester meiner Frau verheirathet hat. Er sagt mir, dass er durch die Guete Ew. Excellnz Pferde und Bediente bekommen habe, und er ist besorgt, Ew. Excellenz moechten es uebel nehmen, dass er das Geld dafuer noch nicht geschickt habe. Er wird es nach einigen Wochen schicken, so bald er seine Sachen hier eingerichtet haben wird. Unterdesen empfehle ich mich der Gewogenheit Ew. Excellenz und Verbleibe


Ew. Excellenz

unterthaenigster Diener

P. Gordon


[*Öåé ëèñò áóâ íàïèñàíèé â ëàòèíñüê³é ìîâ³.]










Äîäàòîê ÷. 13.

Captain John Perry: The State of Russia, under the Present Czar, London 1716, pp. 25—7. (Printed for Benjamin Tooke).


„...The second is, that King after he had crossed the Nieper, the Czar having burnt all the Houses and Forage to a great distance on both Sides of the Road toward Mosco, he passed within 40 russ Miles of Smolensko, without securing any Place or Magazine behind him, but filed off to the Right, and march’d still farther directly into the Ukraine.

He being invited by General Mazeppa (or the Hetman) of the Cossacks, who inhabit that Country, and are under the Protection of the Czar, as they formerly were under that of the Poles; and who being now made uneasy by the Breach of their Privileges and Exactions from them during the War, this General Mazeppa, as it afterwards appeared, corresponded near two Years with the King of Sweden, and promised to revolt to him upon his Arrival on that side of the Countrey, on Conditions to be re-instated under the Protection of the Poles. But by the Interception of some Letters and Circumstances concurring, the Design was discovered, and the said Mazeppa, with several of the great Officers, escaped to the King of Sweden.

Upon the Discovery of this Conspiracy, Prince Mentzikoff immediately surprized the Garrison of Butturin, which was to have been surrender’d to the Swedes; hang’d up the Governor, and impaled several Persons upon the Walls of the City; particularly he caused Mr. Koningseck, that was a Foreigner, and Brother to the famous Polish Envoy of that Name, to be first tormented, and then hang’d.

But notwithstanding this Disappointment, the King of Sweden would not hear of any Proposition made to him to retire. The Cossacks gather’d for a time in Parties, and assisted the King of Sweden with Provisions, etc., but the said Parties were afterwards dispersed and ruin’d by the Czar’s Forces; and the King of Sweden’s own Army lessen’d by several Actions, (tho’ he still had the Victory where he himself was present;) till after having long endured the extremities both of Hunger and Cold, several both of his Officers and Soldiers being frozen to death, and others having lost the Use of their Hands and Feet in the severe Winter that was at that time, were at length entirely ruin’d by the great Victory obtain’d at Poltava, Anno 1709; in which the King himself was wounded, his prime Minister Count Piper, his two Secretaries of State, and all his Generals, with his whole Army, were eithr kill’d, or taken Prisoners; except Major-General Sparr, and Major-General Lager Croon, who only with the King, and about 300 Persons more by the Assistance of the aforesaid General (or Hetman) of the Cossacks, who knew the Countrey, with the utmost Difficulty swam their Horses over the Neiper, (or Borysthenes) and escaped to the City of Bender, in the Dominions of the Turks, whither afterwards some few other Persons made their Escape to him.

...And it is certain, that not only the Cossacks, but the Russes too, who were every where ripe for Rebellion, and who had before taken up Arms in several Places, and had been defeated, would, if the Czar had lost the Battel of Poltava, have mede a general Revolt, in hopes of Relief to their Grievances complained of in the Czar’s Administration, and to be restored to their old Superstition and Ignorance, to be rid of the Foreigners whom they were always dissatisfy’d with..."









Äîäàòîê ÷. 14.

Çâ³ò àíãë³éñüêîãî ïîñëà â Ìîñêâ³ ×. ³òâîðòà ç 21 ëèñòîïàäà 1708 ð.


Public Record Office, London SP91/5


Charles Withworth to the Right Honourable Secretary Boyle

Moscow, 10/21 November 1708.


Right Honourable,

It ist now almost a month since any perfect account has been sent hither of what both Armies are doing near Starodub. The last letters are of the 29th October from Pogrepki, a great village a mile from Novgorod-Seversky, where the Czar had his Head-Quarters, being arrived there the 27th with a Detachement which had convoyed him all along from Smolensko. The Swedes were on the other side of the river Desna which they had attempted to pass, but were repulsed, and if they should ñîòå over, it is said the Czar is resolved to give them battle.

These letters bring no particülars of the Condition of either Army, and which is still stranger, make no mention of an accident that will p’roperly give a new turn to these affairs, and is confirmed by so many different ways as leave no room to doubt of the Truth. That is the Revolt of General Mazeppa to the King of Sweden, with all his family and riches. This Gentleman ist near seventy years old, was extremely considered and relied on by the Czar, has no Child, but a Nephew, and has heaped up vast sums of money in that wealthy Province where he governed so long with little less Authority than a Sovereign Prince; so that I cannot learn what disgust or expectation òàó have drawn him to engage in new Councils and Actions in such an advance, decrepit age.

As to the day, the manner, and other Circumstances of his retreat, I cannot yet relate anything positive. Some say he has gone over with ten thousand men and great quantities of Provision and Ammunition; others— that he had only two Regiments, one whereof returned as soon as they perceived his intent; others— that he barely carried with him his familiy and riches; but here is a letter from a person of Quality, who says only in general that the Hetman had with him a great many of his Chief Officers and some his best Troops, but that the Russians had retaken part of his Baggage, and that His Czarish Majesty has given Orders to choose a new Hetman, and to renew the Priviledges of the Cossacks, in hopes to keep the rest of them firm in his devotion by these means; by next Post I hope to know something clearer.

In òó last of the 3/14 inst. I had the honour to give you an account of General Apraxin’s success in attacking the rear of the Swedish Forces in Ingria on the 16 October o. s. as they were going on board their Fleet, which has now transported the greatest part of them to Reval and only carried back some few for a Garrison to Wyburgh. This retreat has been confirmed to òå by a letter from Vice-Admiral Cruys dated the 20th October from Petersburgh, where the Czar’s Fleet was already arrived and laid up, no further danger being apprehended on those Coasts.

The reason of General Lübecker’s taking this Resolution to transport his Forces by shipping is reported here to be very extraordinary, for, a Party of Swedes having beaten some Russian Dragons and taken a Baggage-wagon or two, amongst the Plunder found a Coat of Brigadier-General Frazer (who commanded the Moscovite Forces) and in it a very odd letter from the Vice-Admiral to that General, exhorting him to observe the Enemy very closely, and giving him hopes of speedy and considerable Succours, there being (as he said) six thousand men in Narva, five thousand Foot and twerlve hundred Dragons in Novgorod, besides three or four thousand men in Ladoga, with plenty of Provisions and Ammunition of all sorts. The reading of this letter is said to have startled General Lübecker, who immediately gave an account of it to Admiral Anckerstirn and of the great danger he was in to be overpowered by his Enemy, except the Admiral would carry him off with the Fleet; which proposition being at first refused, a Major was sent to sollicit it once more and to declare that the loss of the King’s Army should otherwise be laid to his Charge; on which the Admiral yielded to take in the men, but refused to meddle either with Baggage or Horse, and therefore the General was oblidged to kill all his Horses, whereof the Russians found above six thousand near his Camp. It is scarce possible the Swedes should be so ill informed of the state of Ingria, as to give entire credit to such a letter; however the story having been writ higher by the Vice-Admiral himself, I submit it to your Judgement.

Three weeks letters are again wanting from Germany, but whether they have been stoped by the Poles or Cossacks is not known.

I am..."











Äîäàòîê ÷. 15

Çâ³ò àíãë³éñüêîãî ïîñëà ó ³äí³ Ï. Ìåäîâñà ç 26 ãðóäíÿ 1708 ð.


Public Record, Office, London

SP 80, Vol. 29.


Vienna, December 26, 1708

...We have here advices from the Russian camp in Ukrania, that Count Mazepa, General of the Cossacks, was gone over to the King of Sweden, but that he had carried along with him only three colonels, and a small number of his Body; the rest having declared they would continue faithful to the Czar. Some few days after the General’s defection, and a train of Artillery, to Baturin, the place of General Mazeppa’s Residence, whither the General had sent six thousand of his Men for the security of his Estate; but the Prince made himself master of the Town, and put all he found in it to the edge of the sword. The Muscovites have prevailed on the Cossacks to proceed to the election of a new General; and the choice is said to have fallen on one Skoropacki. The Czar had been endeavoring for some time past to procure to General Mazeppa the Dignity of a Prince of the Empire, as a recompence for his past Services. Those Letters from the Russian Army say, that the King of Sweden was encamped between Starodub and Czernichow on the River Dessna; but there have been no direct advices from the Swedish Army of a long time.


I am with the greatest respect Sir,

your most faithful and obedient servant

P. Medows









Äîäàòîê ÷. 16.

Çâ³ò àíãë³éñüêîãî ïðåäñòàâíèêà ïðè øâåäñüê³é àð쳿, êàï³òàíà Äæ. Äæåôðåéñà ç 7 æîâòíÿ 1708 ð.


Public Record Office, London; State Papers Foreign, Sweden, SP 95, vol. 17 Captain James Jefferyes’ Report of October 7, 1708 to the Secretary of State, Henry Boyle: Right Honourable,

I am very sorry my fortune has brought me so farr out of the reach of correspondence as to hinder me to do my duty, or pay Y:r Honor the respects I am obliged to; ‘tis now (?) weeks ago, that we have had no intercourse of letters, and I fear the difficulty will increase, as we advance deeper into the country, the Muscovites being behind and on all sides of us, and the Cossacks, whose country we are now going to invade, before. The late march His Maj:ty made sinse we left Cruickzow the 20:th past, has been through vast woods and willdernesses, and must have cost His Maj:ty dear, sinse for 25 miles together very little subsistence has been found for the army and nothing at all for owr horses; add to this the continuall fatigues of marching every day, the vigilance of owr ennemys who kept us day and night on owr watch, arid distemper which for a time swept abundänce away, ‘tis thought we have lost more in this ramble than if we had given the ennemy a battle. We find owr selves at present with the hopes of coming into a country flowing with milk and honey; that C:t Leyonhaupt will soon reinforce owr army with the addition of 11 or 12:m men and that Gen:ll Mazeppa will declare for us; certain it is that His Maj:ty has sent an express with letters to Battaryn that Gen:lls residence, to invite him to take owr party and desire winter quarters in Ukrania, but I am not yet assur’d whether he has comply’d, tho in my humble opinion, if the K. of Sveden had not had some assurance of success, he would not have fatigu’d his army with making a march so farr about, when he could have turn’d towards the river Duna, where he might have had provision enough, recruits for his army, a good opportunity of joyning C:t Leyonhaupt, and a much nearer way of invading Russland.

The design His Maj:ty had by sending Gen:ll Lagercrona with 6000 men, to occupy a pass where the Muscovites must of necessity ñîòå by, if they would enter this country, miscarry’d, by that Gen:lls going out of the right way; whereby Gen:ll Czeremethof gott an opportunity of bringing in an army of between 20 and 30:m men, who keep constantly before us, and very often trouble us in owr march, and when we send out a fouraging.

Yesterday we heard great firing of gunns from a town half a mile from this place, in which lyes a Muscovite garrison; we are sinse informed it was for a victory the Muscovites have had over C:t Leyonhaupt by the river Soza, of which here is yet no certain acc:t ñîòå in; but I presume that action has not gone according, to wish, sinse most here endeavour to conceal it and those that discourses freely, speack of nothing but the praises of that C:t for his good conduct during the action, and in his retreat after. I am with all dutiful respect


From the Camp at Mlin, 4 miles from Starodub,

Oct: the 7:th O. S. 1708


Right Honourable Y:r Honnours

Most obedient and most humble Servant

James Jeffereyes











Äîäàòîê ÷. 17.


G. Adlerfelt, The Military History of Charles XII, King of Sweden, London 1740, Vol. III, pp. 193—196:


The articles which Mazeppa presented to the King of Sweden, to obtain his friendship and protection, were the following:

First, That he would engage to receive his Swedish Majesty into the Province of Severia, and to deliver up to him all the fortresses, viz., Starodub, Novogrodk or Novogorod, Serviersky, Blin, Bransk and others, which had formerly belonged to the Great Dutchy of Lithuania, and which served at present as frontier fortress of that Dutchy. This province was now governed in chief by the Great-General Mazeppa, who had settled here, by the Czar’s order, Colonel Skoropatski, whose regiment, as they say in the Ukraine, depended on Mazeppa.

Secondly, That his Majesty might take up his winter quarters in this province, till Mazeppa had drawn together all the army of the Cossacks, and brought the Cossacks of Bialogrod into the alliance, with those likewise of the river Don, who were all dissatisfied with the tyrannical government of Russians; for the Czar was by little and little stripping them of all their Privileges.

Thirdly, That Mazeppa should endeavour to bring the Chan of the Calmucks, named Ajuka, into the same design.

Fourthly, That as soon as Mazeppa had acquitted himself of what was contained in these three articles, his Majesty would put himself in motion, and march directly to Moscow, whilst Mazeppa on his side should join him with all his troops, and those of the Cossacks of Bialogrod and Don, with the Malecontent Calmucks. That as to what concerned the subsistance of the Swedish Army, Mazeppa obliged himself to draw provisions from the Ukraine and the provinces of Bialogorod, which are some of the most fertile in öthe whole world. That by taking of these measures, they would oblige the Czar to retreat northward of the town of Moscow, and the river Volga, where the country is not near so fruitful as that on the south, and in no wise sufficient to subsist an army so large as his; this together with the fears of the Russians that they might be obliged to make head against us in the open field, though they were three times our superiors in number, would put the Swedish army in a condition to give laws everywhere, whilst the Czar must be infallibly lost, and his army wanting subsistance, and a great part of it discontented, would be obliged, according to all appearances, to disband themselves, or submit to the conqueror.

That alliance concluded between Mazeppa and the Poles was founded on the following articles.

First, That Mazeppa should punctually execute all that hath been mentioned above, and to which he was bound; namely, to deliver the province of Severia to the King of Sweden, with all its fortresses, etc.

Secondly, That he should promise to be ready to march with the whole army of Cossacks, on the King’s first Orders.

Thirdly, That he should attempt to bring the Cossacks of Bialogrod as well as those of Don, with Ajuka, chan of the Calmucks into the same alliance.

Fourthly, that he should restore all the Ukraine to the Poles, which together with Severia, and the province of Kiow, Zschernikow and Smolensko, were to return under the Polish government. As a recompence for which, they promised Mazeppa the title of Prince, with the same conditions under which the Duke of Courland possess his country, with the palatinates of Witepsky and Polotski.

A day was then appointed, before which Mazeppa was to impart all these conditions to his Colonels, and to engage them to a voluntary consent, by representing to them the undoubted advantages which they would receive by reconvering their former liberty, of which the Russians had only left them the shadow.

Such were the conditions of this treaty, which was concluded so artfully and kept so secret that no one had the least knowledge of it, except the King of Sweden, King Stanislaus, Mazeppa, Count Piper, a certain Polish Senator whose name I have forgot, and the Arch-bishop of Severia or Bulgaria, who was banished from his country for what reason I known not.











Ïîïåðåäíÿ     Ãîëîâíà     Íàñòóïíà


Âèáðàíà ñòîð³íêà

Àð³ñòîòåëü:   Ïðèçíà÷åííÿ äåðæàâè â ëþäñüêîìó æèòò³ ïîñòຠâ äîñÿãíåíí³ (çà äîïîìîãîþ çàêîí³â) äîáðî÷åñíîãî æèòòÿ, óìîâè é çàáåçïå÷åííÿ ëþäñüêîãî ùàñòÿ. Îñòàííº æ ìîæëèâå ëèøå â óìîâàõ ãðîìàäè. Àäæå ò³ëüêè â ñóñï³ëüñòâ³ ëþäè ìîæóòü ôîðìóâàòèñÿ, âèõîâóâàòèñÿ ÿê ìîðàëüí³ ³ñòîòè. Àð³ñòîòåëü âèçíà÷ຠëþäèíó ÿê ñóñï³ëüíó ³ñòîòó, ÿêà íàä³ëåíà ðîçóìîì. Ïðîòå íåîáõ³äíå âèõîâàííÿ ëþäèíè ìîæëèâå ëèøå â ñïðàâåäëèâ³é äåðæàâ³, äå íàÿâí³ñòü äîáðèõ çàêîí³â òà ¿õ äîòðèìóâàííÿ óäîñêîíàëþþòü ëþäèíó é ñïðèÿþòü ðîçâèòêó â í³é øëÿõåòíèõ çàäàòê³â.   ( Àð³ñòîòåëü )



ßêùî ïîì³òèëè ïîìèëêó íàáîðó íà öié ñòîðiíöi, âèäiëiòü ìèøêîþ ö³ëå ñëîâî òà íàòèñí³òü Ctrl+Enter.

Içáîðíèê. ²ñòîð³ÿ Óêðà¿íè IX-XVIII ñò.